Perfekt isoliert - mit Nachteilen

geschrieben am 22.09.2015 von Nils Hacke

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich beim folgenden Artikel um keine Rechtsberatung oder verbindliche Aussage handelt.

Die Energiewende – Fluch oder Segen für Hausbewohner?

Wir bringen für Sie wie immer die wichtigsten Informationen in Kürze auf den Punkt. Sollten also Sie über eine kostenintensive Dämmung nachdenken, wägen Sie ab, was für Ihre Immobilie wirklich sinnvoll ist.
Im Zuge der heutigen Normen zur Energieeinsparung werden Altbauten kräftig saniert. Diese Vorgaben fordern heute bereits eine Reduzierung auf rund 75-100 kWh/m2a (Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr). Das hat zur Folge, dass zwar die Energiekosten durch Wärme- und Kältedämmung sinken. Allerdings birgt dieser Trend in der Bau- und Immobilienbranche auch Nachteile in sich. Denn Gebäude gleichen durch Kunststoffsperrfolien und synthetische Dämmmaterialien zunehmend einem künstlichen Vakuumraum.



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Gegen den Trend

„Hoch gedämmte, dichte Räume werden von manchen Menschen als stickig empfunden“, so der Diplom-Ing, Architekt SIA und Baubiologe IBR Christian Kaiser. Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen die durch Lüftungssysteme gefilterte und geleitete Luft vertragen. Baubiologen wie Kaiser kritisieren den Trend, im Zuge von Energiesparmaßnahmen und Umweltbewusstsein allzu voreilig in künstliche Dämmsysteme zu investieren. Unwohlsein im Raum sei quasi schon vorprogrammiert. Denn oft müsse in hermetisch abgedichteten Räumen und Gebäuden durch künstliche Luftfilter die Frischluft durch Schaumstoffdämpfer und Polyethylenröhren geleitet werden. Dies erzeugt künstlich riechende Luft, der es an natürlich vorkommenden Ionen fehle. Funktionieren die oft bis ins Kleinste ausgeklügelten Systeme nicht, wirken Räume eng, stickig und muffig. Zum Ärger der Bewohner.

Nachhaltig und umweltbewusst

Kaiser rät daher Bauherren und Eigentümern Gebäude diffusionsoffen und atmungsaktiv zu konstruieren. Durch offenporige Materialien kann Feuchtigkeit langsam und kontrolliert nach Außen abgegeben werden. Dicke Dispersions- und Lackfarben, sowie Kunststoffputz setzen die Luftfeuchte hingegen nach oben. Nach außen hin seinen ebenfalls feuchtigkeitsregulierende Dämmstoffe besonders gut geeignet. Holzfaser, Schafwolle, Flachs oder Hanf sind hervorragende Naturstoffe, die Feuchtigkeit zwar speichern, aber dabei ihre isolierenden Eigenschaften beibehalten.
 
Glasfaser und Steinwolle isolieren zwar hervorragend - nehmen die Materialien allerdings Feuchtigkeit auf verlieren sie dabei ihre Isolationskraft. Zudem ist die Herstellung mit hohem CO2-Ausstoß verbunden und deren Entsorgung höchst fragwürdig. Auch hier heißt es also: Zurück zur Natur. Naturmaterialien sind gesund und gut für die Umwelt.

Sollten Sie weitere Fragen oder Zweifel haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team des RE/MAX Classic Ludwigshafen, Ihrem Immobilienmakler in Ludwigshafen, steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!

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